Christoph Hehl (1847-1911)
Andrea Elisabeth Giersbeck
Kaum ein anderer Kirchenbaumeister der zweiten Hälfte des 19. Jh. war so stark mit den Neugotikern der ersten Stunde verbunden wie Christoph Hehl (1847–1911). Als einer der bedeutendsten Vertreter der norddeutschen Sakralarchitektur entwickelte Hehl mit der Zeit eine eigene Formensprache. Zugleich blieb er bis zum Ende seines Lebens den Prinzipien seiner Lehrer und Vorbilder, den Verfechtern des mittelalterlichen Baustils, konsequent verpflichtet.
Christoph Hehl studierte an einer der wichtigsten Schulen, an denen die Neugotik gelehrt wurde, der sog. Kasseler Schule. Darüber hinaus wurde Hehl in den Architekturbüros der bedeutendsten englischen Architekten jener Zeit wie beispielsweise George Gilbert Scott (1811–1878) und Edward Welby Pugin (1834–1875) ausgebildet. Anhand von Skizzen und deren Erläuterungen wird erstmalig Hehls Englandaufenthalt am Ende der 1860er Jahre rekonstruiert und analysiert. Vor dem kirchenhistorischen respektive politischen Hintergrund, in dem die Auswirkungen des Kulturkampfes eine Rolle spielten, untersucht die Autorin die Sakralbautätigkeit Hehls im Bistum Hildesheim. Auch die von Hehl errichteten evangelischen Kirchen werden besprochen.
Gründliche Untersuchung des bedeutenden neugotischen Kirchenbaumeisters
Die katholische Sakralbautätigkeit im Spannungsfeld des Kulturkampfes exemplarisch am Beispiel des Diaspora-Bistums Hildesheim
2014, 352 Seiten, 159 s/w Illustrationen, 3 farb. Illustrationen, 21 x 28 cm, Hardcover, fadengeheftet
ISBN 978-3-7954-2471-8
€ 66,00