Im Jahr 2017 wird der 95 Thesen Martin Luthers von 1517 gedacht. Der Blick richtet sich meist auf die Grundlagen, Anfänge, Entwicklungen, Tendenzen und bleibenden Anliegen der Reformation. Bei aller Diversität und Differenzierung zwischen und innerhalb der verschiedenen Konfessionen wird wohl mehr denn je nicht das Trennende, sondern das Gemeinsame hervorgehoben und zukunftsträchtig gefördert. Dabei spielt neben neuen Konzepten auch der vereinte Rekurs auf das geteilte, noch vorreformatorische Erbe eine große Rolle.
Das Sonderausstellungsprojekt „Im Aufbruch. Reformation 1517-1617“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Braunschweigischen Landesmuseums, der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig und der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Es geht der Frage nach, warum und wieso die reformatorischen Ideen gerade damals auf fruchtbaren Boden fielen, wie sie die mittelalterliche Kirche und Gesellschaft erschütterten und politische Entscheidungen provozierten. In den evangelisch-lutherischen Landeskirchen nahm eine neue Konfession Gestalt an, und ein religiös gespaltenes Europa stand vor neuen Konflikten.
Führung durch die Sonderausstellung mit Dr. Gerhard Lutz um 16:00
Die Restaurierung des berühmten Bronzekruzifixes aus dem Schatz der ehemaligen Abteikirche in Essen-Werden liefert den Anlass für diese Kabinettausstellung im Hildesheimer Dommuseum. Sie zeigt das Werk im Kontext früher Darstellungen des gekreuzigten Christus aus dem 11. und 12. Jahrhundert.
Kirchenbücher sind eine Art alltagsgeschichtliches Kaleidoskop, nirgendwo sonst findet man über einen so langen Zeitraum vergelichbar komplette Angaben zur Bevölkerung eines Dorfes oder einer Stadt; standesamtliche Melderegister gibt es erst seit Mitter der 1870er Jahre. Darüber hinaus befinden sich in den Kichenbüchern noch etliche weitere, die allgemeine Geschichte des jeweiligen Kirchenbuchorts betreffende Informationen: etwa zu Bruderschaften oder Gottesdienstzeiten oder auch zur Baugeschichte der Kirche. Und dass sich anhand der Kirchenbücher auch die Geschichte einer einzelnen, vielleicht ja sogar der eigenen, Familie nachzeichen lässt: logisch.
Pastor Henze möchte Vorgeschichte und Verlauf der Schlacht skizzieren, dann aber auch zum kritischen Nachdenken einladen über die Ereignisse, die damals zur Reichsgründung geführt und das deutsche Nationalbewusstsein geprägt haben. Auch einige Einzelheiten im Zusammenhang mit Langensalza möchte er erwähnen, die weniger spektakulär aber vielleich gerade deshalb zukunftsweisend waren.
Anlässlich unseres Geburtstags wollen wir ein wenig darüber nachdenken, welche Rollle die Geschichte bzw. die Geschichtsschreibung eigentlich für die Kirche (und Gesellschaft) von heute hat.
Das Kolloquium möchte dem Leben und Wirken einiger Hildesheimer Priester nachspüren, die in der Zeit des Nationalsozialismus mit dem Regime in Konflikt geraten sind: weil sie sich nicht einschüchtern ließen und weiter das Wort Gottes verkündigten – weil sie weiterhin fürdie Menschen und ihre Gemeinden da waren…